Mobile: +32 486 73 56 23

Kurdish-European Society




14. Juli 2023

Weitere Treffen in Kurdistan

1 Kazad 02 a

VVV-Projektleiter setzte gestern seine Kurdistanreise fort und traf sich, gemeinsam mit Rebin Rasoul, unter anderem mit Dr. Kanzad Ahmmad, der Generalsekretärin des Women's Union Council und mit Benjamin Michael, dem Vorsitzenden des National and Religious Minorities Alliance Network in der autonomen Region Kurdistan, Irak.

  • 1_Kazad_03_a
  • 2_Benjamin_01_a
  • 2_Benjamin_04_a



12. Juli 2023

Charta der Versöhnung online zur Kommentierung

Das VVV-Projektteam veröffentlicht heute seinen Vorschlag für einer Charta der Versöhnung zwischen Muslim:nnen und Ezid:innen in Kurdistan, Europa und der Welt. Der Text ist auf Basis der bisherigen Veranstaltungen im Projekt Verarbeiten, Vergeben und Versöhnen entstanden; Kritik und Änderungsvorschläge sind weiter willkommen und können bis spätestens zum 6. August schriftlich an das Projektteam gerichtet werden.

Bisher liegt der Text autorisiert nur auf Deutsch und Englisch vor, eine Version in Kurmancî/Êzdîkî soll in Kürze folgen.

»zum Chartaentwurf»



13. Juni 2023

Workshop zur Charta der Versöhnung am 11. Juni 2023

Mit über 30 Teilnehmenden haben wir am 11. Juni in einer sehr produktiven Sitzung über unseren ersten Entwurf für die Charta der Versöhnung diskutiert.

Dabei hatten unter anderem Besuch von den beiden Landtagsabgeordneten Gönül Eğlence (GRÜNE) und Volkan Baran (SPD), die sich mit sehr persönlichen Worten und großem Interesse an die Anwesenden wandten und ihre Unterstützung für das Projekt kundtaten – wir sind sehr dankbar für diesen Besuch und auch für die angekündigte Kooperation auf Landespolitischer Ebene!

 

Trotz Kritik an einzelnen Begrifflichkeiten wurde der deutschsprachige Text des Entwurfs im allgemeinen positiv aufgenommen. Als Problematisch wurde allerdings die Herangehensweise des Projektteams kritisiert, die Ausgangsversion des Texts in deutscher Sprache zu verfassen, statt in kurdischer und dass der Prozess seiner Erstellung nicht partizipativ genug gewesen sei. Im weiteren Projektverlauf sollen deshalb die kurdische, arabische und deutsche Version des Texts parallel er- und bearbeitet werden.

 

Das Projektteam ist nun dabei, die inhaltliche Kritik und die Anmerkungen der Veranstatungsteilnehmer:innen einzuarbeiten und beabsichtigt, bald eine neue Version der Charta zur öffentlichen kommentierung bereitzustellen. Mehr dazu folgt hier in Kürze.

 

  • 001_Gonul_Eglence
  • 002_Volkan_Baran
  • 003_Team_mit_Abgeordneten
  • 004_Team_mit_Abgeordneten_2
  • 005_Bayram_Ayaz
  • 006_Jaso_Wezir
  • 007_Mehmud_Kalo
  • 008_Kahraman_Evsen
  • 009_Sitzungsleitung
  • 010_Arne_Gellrich
  • 011
  • 012
  • 013
  • 014
  • 015
  • 017
  • 018
  • 019
  • 020
  • 16

Hier ein Beitrag des kurdischen Fernsehsenders AFRIN 1 über die Veranstaltung:




29. Juni 2023

Projektleiter Mehmûd Kalo bei Baba Sheikh

VVV-Projektleiter Mehmûd Kalo ist gerade in Kurdistan unterwegs und hat unter anderem Baba Sheikh, das geistliche Oberhaupt des Ezidentums im Heiligtum Lalish besucht, um mit ihm und dem Geistlichen Rat über die Versöhnung zwischen Ezid*innen und kurdischen Muslim*innen zu diskutieren.

  • Bave_Sex_01
  • Bave_Sex_02
  • Bave_Sex_03
  • Bave_Sex_04
  • Mehmud__Lalish



24. Mai 2023

Neue Hetze gegen Ezid:innen in Kurdistan

Im Mai haben erneut sunnitische Geistliche in der Autonomen Region Kurdistan (KRG/Irak), darunter auch Kurden, Hass und Gewalt gegen Ezid*innen gepredigt.

Wie kam es dazu?

Ende April 2023: Im Shingal im Ostirak, erkennt eine ezidische Frau auf der Straße einen arabischen Sunniten als ehemaligen Daesch-Milizionär. Knapp neun Jahre zuvor, im August 2014, war der Mann demnach am blutigen Pogrom gegen die nahezu schutzlose ezidische Zivilbevölkerung der Region beteiligt, bei dem Tausende zu Tode kamen und massenweise vor allem Frauen versklavt wurden und das inzwischen von vielen Staaten (darunter Deutschland) als Genozid anerkannt ist.

 

Nach der Identifikation des Täters durch die Überlebende kommt es zu Ausschreitungen durch ezidische Aktivist:innen, bei denen Berichten zufolge unter anderem Steine auf eine Moschee geworfen werden.

In der Folge werden nachweislich gefälschte oder falsch zugeordnete Bilder und Informationen verbreitet, denen zufolge die Moschee durch Ezid:innen verwüstet worden sei.

 

Solche Falschmeldungen sind es, auf deren Basis nun der Hass erneut geschürt wird.
An dieser Manipulation und Instrumentalisierung von Zwischenfällen und Falschmeldungen zeigt sich, dass die Konflikte zwischen den Glaubensgruppen noch lange nicht überwunden sind und dass Diskriminierung von und Hass auf Ezid:innen fortbestehen – und, dass es sich bei anti-ezidischem Rassismus keineswegs (wie von muslimischen Kurden häufig angenommen) um ein rein arabisches Problem handelt: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit kommt auch bei und unter Kurd:innen vor und trifft auch hier insbesondere religiöse und kulturelle Minderheiten.

 

Kurdische Muslim:innen ebenso wie Ezid:innen haben ihre Wurzeln vor allem in den in der deutschen Medien für gewöhnlich als “Kurdengebiete” umschriebenen Region, die sich über Teile der Türkei, Syriens, des Iraks und des Irans erstreckt, leben aber auch in alten, gewachsenen Strukturen in vielen anderen Ländern Südwestasiens sowie im jüngeren Exil weltweit. Deutschland hat die größte ezidische Gemeinde außerhalb des irakischen Staatsgebiets und eine der größten kurdischen Diasporagruppen; unter Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland machen Kurd:innen die zweitgrößte Gruppierung aus.

 

Diese zahlenmäßig besonders wichtige Präsenz in Deutschland bedeutet für die deutsche Politik und Zivilbevölkerung zum einen eine Chance, zum anderen auch eine Verantwortung, zu einer positiven und nachhaltig friedlichen Entwicklung beizutragen, die letztendlich der Herkunftsregion ebenso wie den Aufnahmegesellschaften zugute kommt:

 

Im Auftrag des Integrationsministeriums (MKJFGFI) des Landes Nordrhein-Westfalen arbeitet die Kurdish European-Society auch deshalb im Rahmen des Projekts “Verarbeiten, Vergeben und Versöhnen” an der Überwindung der Entfremdung zwischen kurdischen Muslim:innen und Ezid:innen in Deutschland ebenso wie in den Herkunftsregionen. Diese erste Initiative für eine Aussöhnung zwischen Muslim:innen und Ezid:innen in Deutschland, setzt auf Offenheit und ehrlichen, freundschaftlichen Austausch – und auf den guten Willen auf allen Seiten, begangene Fehler zu erkennen, um Vergebung zu bitten und diese anderen auch zu gewähren. Gemeinsam wollen wir Entfremdung und Hass bekämpfen und vorbeugen. Diese Ziele fassen wir im Austausch mit Vertreter:innen der betroffenen Gruppen und der nicht-migrantischen deutschen Mehrheitsgesellschaft zu einer “Charta der Versöhnung” zusammen, deren ersten Entwurf wir im Juni mit ausgewählten Persönlichkeiten diskutieren.

 


Kurdish-European Society 

c/o Liesel Bohl
Konrad-Adenauer-Ufer 51
D-50 668 Köln

Mobile: +32 486 73 56 23

VR: 19135 (Amtsgericht Köln)
IBAN: DE63 6001 0070 0967 4057 09
BIC: PBNKDEFFXXX
Steuernummer (tax number): 214 585 928 68


Anerkannter freier Träger der Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII

 

Unsere Partner

 

nrw förd